Sonntag, 21. Oktober 2012

Buchrezi "Die Tore der Welt" von Ken Follett


Information
  • Seitenzahl: 1296 (gebundene Ausgabe)
  • Autor: Ken Follett 
  • Sprache: Deutsch (engl. Titel: World without end)  
  • ISBN 13: 978-3785723166 
  •  ISBN 10: 3785723164 
  •  Preis: 24,95 Euro (gebunden) 12,99 Euro (Taschenbuch)  

Klappentext: 
England im Jahre 1327. Vier junge Menschen versuchen in England ihr Glück zu machen: der rebellische Merthin, ein Nachfahre des großen Baumeisters Jack. Sein Bruder Ralph, der in den Ritterstand aufstrebt. Das Mädchen Caris, das sich nach Freiheit sehnt. Und Gwenda, die Tochter eines Taglöhners, die nur der Liebe folgen will. Und da ist noch Godwyn, ein aufstrebender Mönch, der nur ein Ziel vor Augen hat. Er will Prior der Abtei von Kingsbridge werden. Um jeden Preis. 
Die lang ersehnte Fortsetzung des Weltbestsellers Die Säulen der Erde 
 
 
Rezension: 
Ich tue mich ehrlich gesagt ziemlich schwer mit der Rezension. Wie man an der Seitenzahl unschwer erkennen kann, ist das ein ziemlicher Brocken :) 
 
Dieses Buch begleitet die Stadt Kingsbridge über ca. ein Menschenleben. Man lernt zunächst die Kinder Caris, Merthin, Gwenda und Ralph kennen, die die Hauptprotagonisten darstellen.
Diese vier unterschiedlichen Schicksale sind miteinander verstrickt und von unterschiedlichen Ständen geprägt.
 
Wir befinden uns im Mittelalter, was bedeutet das?
 
Menschen werden in ihren Stand geboren und können praktisch nichts daran ändern.
Der mächtige Klerus hat einen unheimlichen Einfluss auf die Gesellschaft.
Die Medizin steckt nicht in den Kinderschuhen, sie befindet sich praktisch noch auf dem Weg zur Eizelle.
Der Handel ist für die Bäuern, Arbeiter und Geschäftsläute essentiell und bestimmt ihr Leben.
Der Adel versucht noch mehr Macht zu erlangen mithilfe von Kurruption und zwanghaften Eheschließungen.
Die Frau scheint von der eben berichteten kein Stück zu besitzen, dennoch hat sie ja bekanntlich ihre gewisse Mittel um ihren Willen durchzusetzen.
 
"Die Tore der Welt" stellt zwar den Nachfolger von "Die Säulen der Erde" dar, jedoch lässt es sich ohne Probleme auch so super lesen auch ohne den ersten Teil zu kennen.
 
Das Buch hat alle Gefühle: Liebe, Gewalt, Schrecken, Sex, Verzweiflung, Freude, Wut
Ken Follett versteht es den Zeitcharakter getreu wiederzugeben. Was nichts für zarte Gemüter ist. Das Leben ist dreckig, gewaltsam und grausam. Zeitgetreu eben.  
Besonders ist, dass ab 1348 ein neuer Charakter ins Spiel kommt, die Pest
 
Die Menschen stehen ihr machtlos gegenüber und sie rafft die halbe Bevölkerung dahin. 
Eine so außergewöhnliche Situation darzustellen ist schon nicht ohne.
 
Fazit:
 
Das Buch ist wie die diese Zeit. Es spiegelt den Menschen in seinen urtiefsten Eigenschaften wieder. Es ist so natürlich und gleichzeitig gewitzt. Es ist ein Machtkampf zwischen den Ständen und ihren Interssen, jeder will sozusagen sein bzw. das Beste. Menschliche Abgründe als auch heroische Handlungen kommen zum Ausdruck. Das Gute und das Böse kämpfen spannend nicht nur mit eisernen Waffen, sonder vielmehr mit dem Verstand
 
Wer sollte dieses Buch lesen? 
 
Mein erster Gedanke ist: ein gereifter Leser. Doch was bedeutet das? Ich denke das hat nichts mit dem Alter zu tun und wie auch beim Essen muss auch ein "gereifter Leser" Lust auf solch ein Buch haben. 
 
Der Leser muss vielmehr die Qualität der Erlebnisse zu schätzen wissen. Und das sind Erlebnisse reifer Erwachsener, die mit Familie, Leidenschaft, Beruf, Berufung, Sex und Macht zu tun haben.
 
Es ist nichts für jemanden der "schnelle Unterhaltung" braucht. Vielmehr muss in diesem Buch zunächst etwas aufgebaut werden, um mit diesem dann zu arbeiten. Es ist sehr realistisch und das hat als Konzequenz zur folge, dass man keine Seifenoper erwarten kann. 
 
Ich finde die Qualität dieses Buches wahnsinnig toll, es forder aber manchal ach eine gewisse Geduld. Manche Passagen waren für mich etwas monoton, gerde wenn es um "langweiliges" Kriegsgeschehen ging, aber das ist Geschmackssache.
 
Aufregender sind die Erotikszenen, also wenns zur Sache kommt muss ich vorwarnen, da macht der Herr Follett keine halben Sachen, da brauch man keine Fantasie mehr, es wird alles Beschrieben. Desshalb würde ich dieses Buch auch nicht einen Menschen zwischen 12-16 empfehlen, das ist meiner Meinung nach einfach too much. 
 
Ich hoffe das hat jdm. weitergeholfen :-) Ich lasse mal die Sterne sprechen.
Einen freudigen Lesespaß wünscht 
 
eure Jana
 
 
 
 
 
   
  
 
 
 
 

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